Bei dem Wort denken manche an ein Auto, ich denke an den Sport: Golf! Dies ist eine der beliebten Sportarten im Sauerland. Auf rund 20 Golfplätzen kann man den Golfball im Sauerland über den Rasen schlagen. Ich habe mich an diese Sportart gewagt und tauche ein in die Welt um Tiger Woods. Neben Abschlag, Fairway und Grün lernen wir auch die Begriffe Puttlinie und Divots schnell kennen!
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Wie kam ich überhaupt auf Golf? Gute Frage. Minigolf habe ich früher schon oft gespielt und auch Discgolf ist mir durch den Discgolf-Park in Bad Fredeburg ganz lieb geworden. Ganz so einfach wie Discgolf ist Golf nicht, aber mit ein wenig Übung ist es locker zu schaffen! Ganz in der Nähe zu Bad Fredeburg ist der Golfclub Schmallenberg zu finden, nämlich in Winkhausen.

Ein Schnäppchen zum Reinschnuppern: Die Kurzplatz-Meisterschaft
Beim Spazierengehen nahe Holthausen ist mir der Golfplatz ins Auge gefallen. Irgendwann habe ich Leonhard dann gefragt, ob wir diese besondere Sportart mal ausprobieren wollen bei der Kurzplatz-Meisterschaft. Tja, und dann hat Leonhard einfach gesagt „Ja komm, das machen wir!“, weil wir für einen günstigen Betrag von 33 € richtig viel bekommen: Trainingsstunden, Turniere mit Preisen für die besten drei Teams und die Flatrate zum Spielen auf dem Kurzplatz bis Ende des Jahres. Ein Schnäppchen, würde ich sagen. 😉

Bei der Kurzplatz-Meisterschaft kann man nur ohne Golfclub-Mitgliedschaft teilnehmen, also ohne Golferfahrung und Platzreife. Mit „Platzreife“ bezeichnet man die nötige Regel-Kenntnis und das grundsätzliches Können für das Spielen auf dem Golfplatz. Wenn ihr sportlich Golf spielen möchtet, dann müsst ihr für die Platzreife einen Kurs beim Golfclub belegen. Danach erst seid ihr zum Spielen auf dem 9-Loch- und dem 18-Loch-Platz berechtigt. Der Kurzplatz ist generell auch ohne Platzreife bespielbar.

Für grundlegende Schlagtechniken: Übungsstunden
Obwohl wir wirklich blutige Anfänger sind, hat uns von Anfang an das Wettbewerbsfieber gepackt. Fleißig üben wir mit Eisen 7, Pitching Wedge & Putter (verschiedene Golfschläger) und ärgern uns auch mehr als einmal über schlecht gespielte Bälle. Aber Udo Aßhauer, unser Trainer, trainiert uns mit Engelsgeduld. Auch wenn es der 20. Abschlag war, der einfach nicht gut war. Manchmal schlägt man sogar ein Rasenstück beim Abschlag aus dem Boden (Divot). Am besten direkt wieder sorgfältig einsetzen und festdrücken, denn das gehört zur Golf-Etikette.

Bei den Übungsstunden konzentrieren wir uns meistens auf einen Schlag, den wir grundlegend lernen und üben. Udo gibt sich wirklich Mühe und kann uns, dank seiner jahrelangen Erfahrung als Trainer, den ein oder anderen Trick zeigen. Zweimal pro Monat trainiert er uns und dazwischen spielen wir selbstständig auf dem Kurzplatz. Die erfahrenen Spieler aus dem Golfclub sind auch immer bereit zu helfen und haben oft einen guten Tipp für uns Anfänger. Da fühlt man sich direkt gut aufgehoben!

Eine Schwierigkeit: das richtige Spiel
Ihr glaubt kaum, wie viele Regeln es beim Golf gibt! Ich befürchte, es gibt keine Sportart mit mehr Regeln. Zum Beispiel darf man den Ball beim Abschlag auf ein „Golftee“ (kleiner Holz-/Kunststoffstift) legen, welches in den Boden gesteckt wird. Aber nur dort! Nach dem Abschlag darf man den Ball nur noch auf dem Grün berühren, um diesen auszurichten. Achtung, vorher eine Münze hinter den Ball legen, sonst gibt es Stress mit Udo! 😉 Und über die Puttlinie der Mitspieler (also zwischen Fahne und gegnerischem Ball) läuft man auch nicht, sonst gibt es Strafschläge.

Manchmal fliegt der Ball auch ins hohe Gras, in den Sandbunker (hier kommt ihr nur schwer wieder raus) oder in die Teiche (wo ihr eigentlich gar nicht mehr rauskommt). Denkt nicht, dass ihr den Ball nach der ersten Übungsstunde gut schlagen könnt… Das dachten wir auch, „Übung“ ist hier das Zauberwort. Sobald der Schlägerkopf auch nur minimal schief ist, denkt der Ball „jetzt mach ich was ich will“. Erst recht auf dem Grün, wo die Breaks (Unebenheiten) wirklich fies sind. Daher gehen wir hinter dem Ball in die Knie und versuchen die Schlagrichtung festzulegen. Der Ball rollt durch die Breaks nur sehr selten kerzengerade!

Eine Herausforderung: monatliches Turnier
Während der Kurzplatz-Meisterschaft gilt es, jeden Monat ein Turnier zu spielen. Für die drei besten Teams pro Monat und in der Gesamtwertung gibt es Preise. Wenn das nicht mal Anreiz genug ist! Auch untereinander kommt schon beim ersten Turnier der Siegeswille zum Vorschein: Eines der Teams hat bei 6 Löchern nur 18 Schläge gebraucht, ein anderes brauchte 34. Beim zweiten und dritten Turnier sind die Unterschiede auch noch eindeutig, nämlich 21 zu 58 und 18 zu 33. Mal abwarten, wie die nächsten beiden Turniere laufen.

Die ersten drei waren „die leichtesten“, so Udo, denn nur der beste Schlag beziehungsweise Ball zählte. In den kommenden beiden Turnieren zählen alle Einzelergebnisse der Teammitglieder! Da ist der Druck für ein gutes Spiel schon höher. Bei Golf denkt ihr sicher auch an die Golf Cars, allerdings muss ich euch enttäuschen: auf den kleinen Flitzern werdet ihr bei der Kurzplatz-Meisterschaft nicht fahren. Ich hatte auch Hoffnungen auf eine flotte Fahrt, aber das hat Udo mit einem Lachen und einem „Da kannst du weiter von träumen“ abgeschmettert. 😉

Eine Überwindung: regelmäßiges Spielen auf dem Kurzplatz
Das eigenständige Übungsspiel auf dem Kurzplatz fällt uns etwas schwer. Gerade bei der Hitzewelle war es ein wenig anstrengend und eine Überwindung, denn schwimmen gehen ist einfach verlockender. Trotzdem haben wir gerne gespielt und freuen uns auch auf die kommenden Trainingsstunden und Turniere. Bei Regen macht uns Golfspielen weniger Spaß. Bei Gewitter ist Golf übrigens strengstens verboten, denn dann besteht Lebensgefahr!

Wir schnuppern gerade erst rein in diesen etwas anderen Sport. Es ist körperlich und geistig fordernd (Konzentration!) und wir haben es auch schon regelmäßig in den Alltag integriert. Wir haben auch zu Hause schon mal mit dem Schirm geübt, wie man zum Beispiel beim Putt pendelt und die Standposition einnimmt. Die ist nämlich bei allen Schlägen sehr wichtig für den richtigen Schwung!

Mein Tipp: Ausprobieren!
Im Golfclub Schmallenberg gibt es verschiedene Angebote für Anfänger. Ob Schnuppertag, Anfängertraining oder direkt die Kurzplatz-Meisterschaft, für jeden Interessierten ist etwas Passendes dabei. Am besten finde ich die Kurzplatz-Meisterschaft, denn hier könnt ihr auch direkt über einen längeren Zeitraum diese Sportart ausprobieren, trainieren und euch von ihr begeistern lassen. Die Kurzplatz-Meisterschaft kann ich euch sehr ans Herz legen! Dafür ist eine Grundfaszination von Vorteil, denn mittendrin aufgeben wäre schade.

Wenn ihr euch also noch nicht sicher seid, ob euch Golf wirklich Spaß macht, dann ist der Schnuppertag wahrscheinlich genau richtig für euch. Ich wünsche euch viel Spaß auf dem Golfplatz! Und vergesst nie:
„Golf ist nicht das Spiel großartiger Schläge. Es ist das Spiel der genauesten Fehlschläge. Wer die kleinsten Fehler macht, gewinnt.“
Gene Litter, amerikanischer Profi-Golfer
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