Schönes Wetter, also raus aus dem Haus und ab in die Natur! Aber heute wird nicht einfach nur spaziert oder gewandert, sondern wir besuchen den Kletterwald in Winterberg. Das Besondere ist hier der Ort: die Kletterelemente sind in die Bäume gebaut. Das sorgt für eine außergewöhnliche Atmosphäre und viel Spaß…
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Klettern an sich ist ja cool, wie ich schon in der Kletterhalle Schmallenberg gemerkt habe. Draußen ist das aber etwas ganz anderes als in der Halle, daher freue ich mich besonders auf den Kletterwald und die Erfahrungen in den Bäumen. Auf dem Weg zum Kletterwald habe ich schon gesehen, dass es auch Seilrutschen gibt. Vielleicht bin ich ja tollpatschig und knutsche dann einen Baum? Wer weiß…

Die Ausrüstung
Zuerst legen wir einen speziellen Klettergurt mit Sicherheitskarabinern an. Der Gurt verläuft um die Oberschenkel und um dem Bauch und dann führt er noch zusätzlich wie ein Hosenträger über die Schultern wieder nach vorn. Alles wird fest gezogen und wir kommen uns 10 Kilogramm schwerer vor. An der Öse vorne sind die speziellen Sicherungskarabiner sowie eine Seilrolle angebracht. Dazu gibt es noch ein paar Handschuhe, damit die Hände auch ein wenig geschützt sind.

Auf zum Trainingsparcours und dem Einsteigerparcours
Jetzt lernen wir, wie die Karabiner funktionieren. An unserem Klettergurt gibt es zwei miteinander verbundene Karabiner, die über eine spezielle Technik miteinander „reden“. Ein Karabiner muss immer im Sicherungsseil sein, sonst lässt sich der zweite nicht öffnen. Das heißt, nach dem Einhaken am Anfang des Parcours können wir erst am Ende beide Karabiner wieder „lösen“. Da fühle ich mich direkt sicherer, denn so manches Element auf den Parcours sieht etwas riskant aus…

Der Trainingsparcours ist etwa einen Meter hoch. Hier üben wir den Umgang mit dem Sicherungssystem und überqueren kleine Hindernisse und eine kurze Seilbahn. Danach sind wir fit für die anderen Routen im Kletterwald und beginnen mit dem Einsteigerparcours. Er liegt in 3-5 Metern Höhe und ist leicht zu schaffen. Eine Seilbahn ist ebenfalls im Parcours. Allerdings kostet es erst ein wenig Überwindung, sich in einigen Metern Höhe richtig ins Seil zu setzen und dann entlang der Seilrutsche durch die Luft zu schweben. Ein schöner Nervenkitzel!

Die Abenteuerlust ist geweckt…
Für uns geht es mit Parcours Zwei weiter, dem Funparcours. Aber erstmal haben wir wenig Spaß, denn der Anfang ist anstrengend: es geht über ein dünnes Drahtseil auf die nächsthöhere Plattform. Schon mal in mehreren Metern Höhe auf einem Seil balanciert? Der Handlauf ist nämlich auch ein dünnes Drahtseil! Wir hangeln eher am Seil entlang und ziehen uns mehr hoch, als dass wir wirklich balancieren können.

Danach ist es etwas lässiger, sodass wir den Parcours nach dem anstrengenden Start ganz gut schaffen. Die Brücke mit den Skiern gefällt mir sehr gut.

Wir müssen auch eine „Brücke“ aus Seilschlaufen überqueren. Klingt erstmal leicht, aber die Schlaufen bewegen sich ja auch, wenn wir unsere Schritte machen…

Klettern + Abenteuer = Kletterwald Winterberg
Den Erlebnisparcours (Nr. 3) überspringen wir, denn da startet gerade eine Gruppe mit 6 Leuten. Daher geht es für uns mit Parcours vier weiter, auch Abenteuerparcours genannt. Ohne Kraft und Gleichgewichtssinn ist man hier verloren. Es macht richtig Spaß, so gefordert zu werden und es ist wirklich eine Herausforderung. Der Parcours befindet sich nämlich auf schwindelerregenden Höhen zwischen 6 und 12 Metern und ist damit die höchste Route im Kletterwald.

Sogar vier Seilrutschen gibt es auf dieser Route! Stellenweise ist der Parcours echt anstrengend, wie zum Beispiel an der Tellerbrücke. Hier hängen Holzscheiben an Kletterseilen, als Handlauf gibt es nur dünne Drahtseile. Tritt man nicht mittig auf den Teller, dann kippt man und verliert auch sehr schnell das Gleichgewicht auf der ohnehin wackeligen Brücke. Durch verschiedene Höhen der Teller wird das ganze nochmal erschwert. Ich bin froh, als ich die Tellerbrücke hinter mir habe. Die anderen Hindernisse sind ebenfalls sehr anstrengend und am Ende des Parcours sind wir richtig überwältigt, es geschafft zu haben!

Sportliche Erlebnisse beim Sportparcours
Nach einer Verschnaufpause auf den Sitzbänken und ein wenig „Beine von uns strecken“ geht es weiter mit der Kletterroute fünf, dem Sportparcours. Hier überwinden wir unter anderem eine „Brücke“ aus Schlitten, eine Holz-Wippe und zwei Seilbahnen. Besonders die Seilbahnen sind aufregend. Zu Beginn unseres Klettertages hatten wir schon ein wenig Zweifel, aber mittlerweile macht es einfach nur Spaß, sich ins Seil zu setzen und sich den Wind um die Ohren wehen zu lassen!

Das Erlebnis Kletterwald Winterberg für euch
Das Klettern im Wald war ein abenteuerliches und geniales Erlebnis und wir werden dort auf jeden Fall nochmal hin gehen. Nicht nur im Sauerland-Urlaub ist der Kletterwald ein tolles Erlebnis, sondern auch als Einheimischer erlebt man hier einen spannenden Tag. Am schönsten ist es natürlich bei trockenem, nicht zu heißem Wetter. Beachtet bitte, dass der Kletterwald bei Gewitter nicht geöffnet ist!

Generell beginnt die Saison im April und endet im Oktober. Tagesaktuelle Öffnungszeiten findet ihr auf der Abenteuerkarte des Erlebnisbergs Kappe. Die Preise sind zwar nicht ganz günstig, aber für den Eintritt von 21,50 € (Erwachsene ab 16 Jahren) bekommt man auch viel Action und Spaß geboten. Familien bekommen einen Rabatt und obendrein noch pro zahlendem Kind eine Freifahrt auf der Sommerrodelbahn, die ich auch schon besucht habe.

Ich habe ein paar Tipps für dich, wenn du gerne etwas erleben möchtest! Mit deinen Freunden kannst du zum Beispiel eine spannende Partie Discgolf in Bad Fredeburg spielen. Für den Winter kannst du dir ja mal das Gästerodeln im Eiskanal Winterberg vormerken. Bei den sommerlichen Temperaturen kann man auch gut den Grill anfeuern, daher habe ich auch noch ein paar Grill-Inspirationen der Sauerländer BBCrew für dich! Viel Spaß 🙂
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